Arnold Reisemobile

Technik

Wohnmobiltechnik, Wasserinstallation und Elektrik


Wasserversorgung und Nasszelle

Die Dichtigkeit der Wasseranlage ist genauso wichtig, wie die Dichtigkeit des Aufbaus. Es sind aber nicht die grossen Wasserschäden, die während des Betriebs passieren und sofort entdeckt und trockengelegt werden, die langfristige Folgeschäden verursachen, sondern evtl. vorhandene Undichtigkeiten, die unbemerkt ständig im Bodenbereich unter Bodenbelag, Möbeln und Nasszelle für Nässeeinwirkung verantwortlich sind. Hierzu muss man die Bauweise von Caravans und Reisemobilen verstehen. Nach der Erstellung der Bodenplatte, bzw. dem Aufsetzen des Aufbaus auf dem Fahrgestell wird zunächst der Bodenbelag vollflächig verlegt, aber nicht verklebt. Vielfach besitzt dieser einen Textilrücken, so dass sich Feuchtigkeit darunter wunderbar ausbreiten, aber leider nicht verdunsten kann. Dann werden die notwendigen Ausschnitte eingebracht und anschließend Möbel, Wassertank, Nasszelle, etc. daraufgestellt und befestigt. Austretendes Wasser hat jetzt 2 Möglichkeiten: Ausbreitung unter dem PVC --> Risiko für Bodenplatte; Ausbreitung über dem PVC --> Risiko für Möbelbau und sonstige Wand- und Bodenbeläge. In beiden Fällen kommt dann noch eine Schimmelbildung hinzu. Dies gilt es natürlich zu vermeiden. Bei einer Renovierung, oder vor dem Kauf eines gebrauchten Mobils sollte man also gezielt danach schauen. So wird z.B. der Textilrücken von PVC bei dauerhafter Nässeeinwirkung schwarz. Zur Prüfung Wasseranlage vollständig füllen, den Wassertank ggfls. anheben, die Wasserverteilung, vor allem Druckanlagen auf Leckagen prüfen ... und vor allem warten und nach Leckagen schauen, insbesondere wenn ein entsprechender Verdacht besteht, oder Bereiche nicht einsehbar sind.
Nasszelle: Hier kommt es darauf an, ob diese regelmässig genutzt wurde. Bei entsprechender Nutzung und gleichzeitiger Undichtigkeit von Wanne, offener, oder fehlender Abdichtung ringsum, sowie undichten Abläufen, kann dies eine Ursache für Wasserschäden darstellen. Das Risiko, bis hin zu Schäden an der Bodenplatte, ist nicht zu unterschätzen!
Befüllsystem, Tanküberlauf und Abwasserschläuche: Auch hier gibt es Möglichkeiten für Undichtigkeiten. Der Anschluss der Befüllschlauches (Spiralschlauch) zum Tank stellt so eine Problemstelle da. Ebenso der Tanküberlauf. Das System sollte dicht sein, und überschüssiges Wasser nach aussen ablaufen können. Dies kann sowohl über den Füllstutzen erfolgen, als auch über eine entsprechend verlegte Entlüftungsleitung. Beim Abwassersystem gilt vergleichbares. Der Wasserablauf muss nach innen dicht sein. Dafür muss am Abwasser(aussen)tank sichergestellt sein, dass auch hier überlaufendes Wasser direkt aussen ablaufen kann. Abwassertanks sollten demzufolge eine entsprechende Überlauf- und Entlüftungsbohrung haben.
Ähnliches gilt für Wasserkanister, wie sie bei frühen Baujahren Verwendung gefunden haben: Überschwappendes Wasser im Fahrbetrieb, wegen zu hohen Füllstandes, kann ähnliche Folgen haben wie eine undichte Wasseranlage...


Elektroblock EBL 250, Fa.Schaudt:

Es gibt diverse Ausführungen und immer noch wenige technische Dokumentationen ... Siehe z.B. Diskussion im Forum (Suchfunktion verwenden!), bzw. bei Bedarf Mail an die “Redaktion” senden. Bisher konnte jedenfalls jeder EBL repariert, oder auch modernisiert werden, wobei die Modernisierung nach heutigem Stand der Technik 1.Wahl ist. Siehe hierzu weiter unten unter ”12V Stromversorgung / Batterien und Ladetechnik”.
 

Batterieladegerät (nicht nur EBL250, sondern fast alle...):

Eine permanente Ladung der Batterie am 220V-Netz mit einem der üblichen Ladegeräte birgt Risiken, die allgemein wenig bekannt sind. Leider treten dadurch regelmässig Probleme auf, die vermeidbar sind. So sind selbst moderne Ladegeräte vielfach nicht in der Lage einen Zellschluss (üblicher Defekt bei einer Blei-Säure Batterie) zu erkennen. Dies führt zu Überspannung an den einzelnen Batteriezellen, was wiederum Knallgasbildung zur Folge hat. Es stinkt und es besteht akute Explosions- und Brandgefahr im Fahrzeug! Siehe hierzu Warnhinweise in der Betriebsanleitung des jeweiligen Gerätes. Folgeschäden durch die ätzende Wirkung der austretenden Gase kommen noch hinzu.
Abhilfe:
- Fachgerechte Ausführung der Entgasung, abhängig vom Batterietyp, mittels Entgasungsschlauch nach aussen.
- Betrieb des Ladegerätes nur unter Aufsicht, d.h. Trennung vom 220V-Netz, wenn dieses nicht benötigt wird. Dies kann man z.B. durch einen eigenen Netzschalter für das Ladegerät realisieren, damit dies unabhängig von anderen 220V-Verbrauchern eingeschaltet werden kann. Im Normalfall wird man es sowieso nicht benötigen, weil die Batterie eines Reisemobils durch die Lichtmaschine stets vollgeladen und vielfach zusätzlich eine Solaranlage vorhanden ist. Es macht also Sinn dieses nur einzuschalten, wenn entsprechende 12V-Verbraucher vorhanden sind, die einen erhöhten Strombedarf haben. 
 

12V Stromversorgung / Batterien und Ladetechnik:

Das Thema Batterien und Batterietypen, deren Ladung, Einsatzgebiete, etc. ist ein schier unendliches Thema. Wir haben uns dazu im Forum in diversen Beiträgen  intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und unter der Mithilfe von Spezialisten ist ein Dokument entstanden, in dem es jede Menge an Informationen rund um das Thema gibt, bis hin zur Auslegung Batterien und moderner Ladetechnik, die hilft eine möglichst grosse Lebensdauer der Batterien und Zuverlässigkeit der Stromversorgung sicher zu stellen.
Das Dokument mit weit über 30 Seiten gibt es <hier> im Mitgliederbereich des Forums zum Download.
 

Versteckte “Stromfresser”/Ruhestromverbraucher:

Es gibt sowohl im Aufbau, als auch im Basisfahrzeug einige Verbraucher, die bei längerer Standzeit eine Batterieentladung verursachen, die auf Dauer schädlich ist. Neben einer Tiefentladung, die einen Motorstart unmöglich macht, droht zudem eine Schädigung der Batterien, d.h. deutlich verkürzter Lebensdauer bis hin zum Totalausfall. Sofern im Originalzustand, sind dies beim T1-Basisfahrzeug die Zeituhr und das Radio. Hier sollte man die Stromversorgung unterbrechen, indem man die entsprechende Sicherung entfernt. Bei der Aufbaubatterie sind es eine ggfls. vorhandene Uhr, sowie bei Modellen ab 1982 mit Kontrollpaneel über dem Küchenblock, der Ladeschalter für die Batterien. Steht dieser in Stellung I werden gleich beide Batterien entladen, da mit diesem Schalter ein entsprechendes Relais im EBL geschaltet wird.
Bei allen Veränderungen der Elektrik sollte man grundsätzlich darauf achten keine Stromverbraucher mit unnötigem Ruhestrombedarf (alles was leuchtet, blinkt, eine Anzeige hat, etc.) einzubauen, ausser man ist mit der Materie besonders vertraut und sich der Risiken bewusst. Vor allem sollte man diese auch separat abschalten können!
Weitere Info hierzu gibt es auch im Forum.


Sonstige Elektrik:

Kurzschlüsse, z.B. durch blanke Leitungsenden, oder Scheuerstellen an der Isolierung, etc.  sind unbedingt zu vermeiden und Leitungen entsprechend dem zu erwartenden Strombedarf der Verbraucher und eingesetzten Sicherungsgrösse anzupassen. So kann beispielsweise eine zu dünne Leitung überhitzen und ohne dass eine Sicherung anspricht, einen Brand auslösen. Schmorspuren sind dabei noch harmlos, es kann aber auch einen Totalverlust bedeuten!
 

Gasfeder Hubbett:

- Ersatz für die originale Gasfeder ist im Normalfall kurzfristig lieferbar, da wir in unregelmässigen Abständen dazu eine Sammelbestellung machen und einige Arnoldfreunde immer eine zusätzliche Gasfeder haben. Näheres hierzu siehe im Mitgliederbereich vom Forum, sowie in unserer Ersatzteilliste.

Für das Hubbett sollte zusätzlich zur Gasfeder eine entsprechende Sicherung vorhanden sein, die verhindert, dass sich das Hubbett unkontrolliert aus der oberen Position absenkt. Bei vielen Fahrzeugen ist diese in Form eines Gurtes mit einem Karabiner, der in eine Öse an der Seitenwand eingehängt wird, vorhanden. Sollte eine solche Sicherung nicht vorhanden sein, sollte man über eine Nachrüstung nachdenken, damit einem das Hubbett, z.B. bei einer Leckage der Gasfeder, oder einer grösseren Bodenwelle, nicht “auf den Kopf fällt”. Dieser Fall tritt nämlich immer im unpassendsten Moment ein....
 

Fahrer und Beifahrersitz

Die Sitze sind in den meisten Fällen auf Drehgestellen montiert, die manchmal Verschleissspuren zeigen. Wie wir in Erfahrung bringen konnten beliefert der Hersteller auch heute noch die führenden Reisemobilhersteller und es gibt sogar nach über 30 Jahren kompetente Hilfe. Vorbildlich! Info hierzu finden Sie in unserer Ersatzteilliste, oder auf Nachfrage per Mail.
 

Sicherheitsgurte Fahrer / Beifahrer

Die unteren Befestigungspunkte der Sicherheitsgurte sind in der Bodengruppe üblicherweise an den originalen Punkten des Fahrgestells befestigt.  Anders sieht es mit dem oberen Gurtpunkt mit dem Gurtumlenker an der Seitenwand aus. Dieser ist aufbauspezifisch und besitzt eine flächige Verstärkung im Sandwichaufbau der Seitenwand. Die Verankerung des Gurthalters in dieser Verstärkung neigt, bedingt durch Werkstoffpaarung und Feuchtigkeitseinfluss zur Korrosion, die meistens erst bemerkt wird, wenn sich der Halter lockert. Besonders kritisch sind Halterungen, die nur mit 2 Schrauben an der Seitenwand befestigt sind. Eine Inspektion, die nicht viel Aufwand erfordert, schafft hier Klarheit. Nur eine sichere Verankerung gibt Gewähr dafür, dass der Sicherheitsgurt, wenn es darauf ankommt, auch seinem Namen gerecht wird. Weitere Info hierzu gibt es im Mitgliederbereich vom Forum.

Für Mithilfe, Rückmeldung und Fragen  senden Sie bitte eine Mail an die “Redaktion”. Die Adresse finden sie hier